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Sicher habt Ihr am Fernsehschirm schon miterlebt, wie eine Rakete abgeschossen wird. Gewiss habt Ihr auch schon bei einem Feuerwerk Raketen in den Himmel steigen sehen. Wie kommt es, dass sie fliegen?
Sie bewegen sich nach dem Rückstoßprinzip. Mit einem Luftballon könnt Ihr das ausprobieren. Ihr blast ihn auf und lasst ihn los. Wie ein brummender Käfer zischt er pfeilschnell davon. Die Luft, die Ihr ihm eingeblasen habt, entweicht durch die kleine Öffnung. Ihr Rückstoß gibt dem Ballon die Bewegung.
Sicher! Werden jetzt manche von Euch sagen. In unserer Atmosphäre, also in unserem Luftraum, geht das. Die aus strömende Luft beim Ballon oder die ausströmenden Vebrennungsgase bei der Rakete stemmen sich gegen die umgebende Luft und treiben so Ballon und Rakete voran.
Aber wie ist es im luftleeren Raum? Wieso funktioniert das Prinzip dort auch noch? Nun, überall, auch im luftleeren Raum, ruft jede Bewegung eine gleich große Gegenbewegung hervor. Stellt Euch zwei Astronauten in Druckanzügen im luftleeren Raum vor! Der eine fasst den anderen an den Armen und drückt ihn kräftig von sich weg, dass der in den Raum hinausfliegt. Aber derjenige, der gedrückt hat, fliegt mit gleicher Kraft in entgegengesetzter Richtung davon. So wollen es die physikalischen Gesetze.
Genauso funktioniert der Rückstoßantrieb im luftleeren Raum. Die heißen, verbrennenden Gase, die aus dem Heckteil der Rakete ins Freie drängen, puffen dort nicht nur rückwärts hinaus. Sie schieben gleichzeitig die Rakete vorwärts.