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Der Flügeltürer - damals wie heute ein Traumwagen
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1952 gewann der neue Rennsportwagen "Mercedes-Benz 300 Sport Leicht" unerwartet die wichtigsten Rennen in Europa und sogar die Carrera Panamericana in Mexiko.

Mercedes-Benz W198 300 SL Gullwing Genf 2019 1Y7A4985

Alexander MiglMercedes-Benz W198 300 SL Gullwing Genf 2019 1Y7A4985CC BY-SA 4.0

Daraufhin überredete der amerikanische Importeur Maximilian Hoffmann den Vorstand von Daimler-Benz, aus dem Rennwagen einen Sportwagen zu entwickeln. So wurde innerhalb von sechs Monaten der Supersportwagen mit den Flügeltüren gebaut, nachdem klar war, dass ein genügend großes Interesse bestand und etliche Interessenten den Wagen kaufen würden.

Die Möwenschwingen (Gullwing) genannten Flügeltüren mussten eingebaut werden, weil durch den Gitterrohrrahmen die Seitenteile des Wagens sehr breit wurden. Normale Türen hätten keinen Platz gefunden. Der Einstieg in den 1400 Mal gebauten "Gullwing" ist dadurch etwas kompliziert, weswegen sich auch das Lenkrad wegklappen lässt. Andernfalls hätte man keine Chance, die Beine darunter einzufädeln. Ein wenig Übung gehört allerdings immer noch zum Einsteigen, sonst sieht das ziemlich lächerlich aus.

In den Vereinigten Staaten wollten die Kunden schnell mehr Komfort, einen Kofferraum - und möglichst ein Kabrioverdeck. So wurde der Roadster entwickelt, der normale Türen besitzt, ein normales Lenkrad, Scheiben zum herunterkurbeln und etwas mehr Platz fürs Gepäck. Die Leistung blieb unverändert bei 215 PS.
Mit einer Spitzengeschwindigkeit von über 250 km/h war der 300er 1954 der schnellste Serienwagen der Welt (ein Porsche schaffte damals 160 km/h). Er kostete 29000 Mark, etwa acht Mal so viel wie ein VW Käfer.

Nur reiche Menschen konnten sich das Auto leisten: Rennfahrer und Könige, Filmstars und Playboys. Heute ist das nicht anders: der Preis für einen Flügeltürer liegt bei 800.000 bis 1.700.000 $..

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