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Dass Kinder lernen müssen, ist nichts Neues. Das war schon in der Steinzeit so. Da mussten die Jungen lernen wie man Werkzeuge macht und die Mädchen wie man aus Körnern eine Mahlzeit herstellt. Systematischen Unterricht gab's aber erst bei den Sumerern, die auch die Schrift erfunden haben - 4000 Jahre vor Christi Geburt. Um die Macht ihres Staates zu erhalten und zu festigen brauchten die Sumerer gebildete Führungskräfte.
Die reichen Griechen ließen ihre Söhne von Hauslehrern in Philosophie und Redekunst unterweisen. Einer dieser Lehrer einer der berühmtesten - war der Philosoph Plato, der Im 4. Jahrhundert vor Christi Geburt lebte. Er führte den ersten zusammenhängenden Lehrkursus ein der sich über drei bis vier Jahre erstreckte und nannte ihn Akademie.
Aristoteles, ein anderer Philosoph, nannte seine Schule "Lykeion", nach einem Hain in Athen, der dem Apollon Lykelon gewidmet war. (Daraus entstand unser Wort Lyzeum.) Um 250 vor Christus richteten die Griechen die ersten Grammatik-Schulen ein. In England und den USA heißen Oberschulen noch heute "Grammar-School". Erst um 300 vor Christus besuchten zusätzlich zu den Jungen auch Mädchen die Schule.
Die Schulen der Römer hatten mit den unsrigen bereits eine große Ähnlichkeit. Nachdem zu den Anfängen des römischen Reiches die Väter ihre Söhne unterrichteten, wurde auch hier nach griechischem Vorbild verfahren. Die Schüler wurden zu Klassen zusammengefasst, man musste früh aufstehen und eine Menge Mathematik und Grammatik büffeln. Nur eins war anders: Bei den Römern verlangte man von Schülern weit strenger, dass sie artig waren, als das heute üblich ist.
Noch strenger waren allerdings die nach den römischen Schulen aufkommenden Klosterschulen. Sie waren zwar sehr gut, aber kein heutiger Schüler würde mit den damaligen tauschen wollen.