Informationen für Jugendliche und andere Menschen
Die allerersten Schulen gab es bereits ums Jahr 3000 vor Christi Geburt - in Mesopotamien, also im Gebiet zwischen Euphrat und Tigris in Vorderasien.
Mit fünf Jahren kamen die Kinder in die "edubba", das Tafelhaus. Denn in Mesopotamien hatte man kein Papier oder Pergament; die Schrift wurde in Tontafeln eingeritzt. In zehn oder zwölf Jahren lernten die Schüler die vielen komplizierten Zeichen, aus denen die mesopotamische Sprache bestand, lesen und schreiben.
Auch Rechnen, Musik und Astronomie standen auf dem Lehrplan. Der mathematische Unterricht beschäftigte sich vor allem mit praktischen Aufgaben: Wie berechnet man die Größe von Feldern? Wieviel Saatgut braucht man für einen Acker?
Die Kinder waren den ganzen Tag über in der Schule - elf Stunden lang. An sechs Tagen im Monat hatten sie keine Schule, aber nur drei Tage waren frei. Die anderen drei Tage waren für religiöse Feiern bestimmt.
Wer am Ende der Schule die Abschlussprüfung bestand sie musste im Beisein aller Lehrer in der "edubba" abgelegt werden -, der hatte viele Berufsmöglichkeiten. Er konnte Beamter, Lehrer, Buchhalter, Sekretär im Tempel oder bei wichtigen Staatsbeamten werden. Wer noch mehr lernen wollte, konnte auch damals schon zur Universität gehen Die hieß "edubba gula", das "große Tafelhaus".