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So beginnt ein altes Liedchen, und so stimmt es auch. Aber erst seit einigen Jahren. Davor ließ man in Deutschland die Woche mit dem Sonntag anfangen. Sonntag oder Montag? Welcher Tag ist der richtige?
It Is Me Here, Weekday heptagram, CC BY-SA 4.0
Die Einteilung der Woche in sechs Arbeitstage und einen Feiertag stammt, wie Ihr sicher wisst, aus der Bibel. Dort steht, dass Gott die Welt in sechs Tagen geschaffen habe: Licht und Finsternis, Wasser und Land, Pflanzen und Tiere — und zuletzt den Menschen. Am siebten Tag habe Gottvater ausgeruht. Die Babylonier und Juden übernahmen diese Einteilung für ihren Wochenkalender. So kam sie auch zu uns nach Europa. Bei den alten Juden begann die Woche am Sonntag. Ihr Feiertag war der Sonnabend, der Sabbat; er ist es in streng jüdischen Familien heute noch.
Anderswo in der westlichen Welt galt der Montag als Wochenbeginn und der Sonntag, am Ende der Woche, als Feiertag. Später, als sich das christliche Kirchenjahr mehr und mehr auf den Ostersonntag als den größten Feiertag einrichtete, nahm man diesen Sonntag als Beginn aller Berechnungen und darum auch als ersten Wochentag.
Das hat schon viel Verwirrung gestiftet, denn man sprach dennoch vom "Wochenende", wenn man Samstag und Sonntag meinte.
Von Amts wegen hat man das bei uns am 1. Januar 1976 zurechtgerückt. Seitdem fängt bei uns die Woche am Montag an und hört am Sonntag auf. Kurios ist aber, dass nun nicht mehr der Mittwoch als amtlich festgelegter "Mittel-Tag" der Woche gilt, sondern der Donnerstag.
Die Namen der Wochentage entstanden im Lauf der Jahrhunderte. Namensgeber waren häufig Götter oder Planeten. So ist der Montag der „Tag des Mondes“. Der Dienstag wurde nach dem Schutzherr des „Thinges“, einer Volks- und Gerichtsversammlung bei germanischen Stämmen, benannt. Der Mittwoch bildet eine Ausnahme, er war einfach der mittlere Tag der Woche. Der Donnerstag bekam seinen Namen von „Thor“, beziehungsweise seinem westgermanischen Namensvetter „Donar“. „Freya“, die Göttin der Liebe und Ehe, ist die Namensgeberin für den Freitag, der Samstag leitet sich vom jüdischen „Sabbat“ ab, der Sonntag ist schlicht der Tag der Sonne.