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Wenige Menschen können sich ein Leben ohne Uhr genau vorstellen. Und das ist nicht erst seit der Erfindung der Armbanduhr so.
S.Wetzel, SkapheBardo, CC BY-SA 4.0
Schon vor 5000 Jahren wollten die Ägypter wissen, wie spät es ist. Sie entdeckten damals, dass der Sonnenstand die Länge der Schatten bestimmt. Die Sonnenuhr war erfunden.
Noch vor 200 Jahren benutzten viele Reisende Taschensonnenuhren, die man mit einem winzigen Kompass genau ausrichten konnte. Denn die mechanischen Taschenuhren waren noch ziemlich unzuverlässig.
Etwa 3000 v. Chr. erfanden die Chinesen die Wasseruhren. Es waren einfach Behälter, in die ein dünner Strahl Wasser hineinströmte (oder aus ihnen herausfloß). Markierungen am Behälter zeigten die Zeit an. Auch die Römer benutzten solche Wasseruhren.
Erst viel später, im 13 Jahrhundert, wurde das Prinzip der Sanduhr entdeckt. Zwei bauchige Glaskörper sind durch eine sehr schmale Öffnung verbunden. Durch die fließt eine genau dosierte Menge des ganz feinen Sandes. Ist der untere Behälter voll, bedeutet es, dass eine bestimmte Zeit vergangen ist. Und dann stellt man die Sanduhr einfach auf den Kopf.
Sanduhren gingen genau und waren viele Jahrhunderte sehr nützlich, vor allem in der Seefahrt. Räderuhren, die etwa um dieselbe Zeit erfunden wurden, waren viel teurer. Wer die Räderuhr erfand, weiß man bis heute nicht.
Die ersten dieser Meisterwerke hatten keine Zifferblätter und schlugen nur alle volle Stunde. Zuerst wurden diese Uhren mit Gewichten betrieben, wie man es heute noch bei alten Pendeluhren sieht. Dann wurden die Gewichte durch eine elastische Feder ersetzt.
Die erste elektrische Uhr wurde 1839 in München gebaut. Am genauesten ist eine Atomuhr. Die kann man aber nicht am Arm tragen. Sie ist so groß wie ein Kinderzimmer, geht aber in 250000 Jahren keine einzige Sekunde vor oder nach.