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Etwa 200 Kilometer östlich von San Diego in Kalifornien liegt das Imperial Valley. Dort gibt es nichts außer Rinderfarmen. Mehr als 250000 Rinder leben hier. Die machen eine Menge Mist. Weil die Kühe ein Futter bekommen, dem man - weil sie das gern haben - Phosphate und Salz zusetzt, eignet sich der Mist nur schlecht zum düngen. Wohin also damit? Er wird verbrannt. Im einzigen Kuhfladen-Kraftwerk der Welt. Hier verheizt man täglich 800 Tonnen Dung.
Thomas Steiner, Kuhflade, CC BY-SA 3.0
Durch das Feuer wird Wasser erhitzt. Der entstehende Dampf treibt eine Turbine an; die erzeugt Strom. Der wird ins öffentliche Stromnetz von San Diego und Los Angeles eingespeist und versorgt etwa 20000 Einwohner. Dadurch werden pro Jahr fast 50 Millionen Liter Heizöl gespart.
Die übriggebliebene Asche wird im Straßenbau und in der Plastikindustrie genutzt. Der Dampf verwandelt sich ganz von selbst in Wasser zurück. Das ist nun so sauber, dass man es als Trinkwasser nutzt.