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Niemand mag Schmerzen. Aber Schmerzen haben eine wichtige Funktion. Sie zeigen, dass irgend etwas im Körper nicht stimmt. Dafür habt Ihr ein besonderes Alarmsystem. Überall im Körper sind Schmerzmelder eingebaut, die "Nozizeptoren". Die übermitteln dem Schmerzzentrum im Gehirn, wo etwas weh tut. Es gibt zwei verschiedenen Arten von Nozizeptoren: langsame und schnelle. Wenn Du eine heiße Herdplatte anfaßt, schaltet sich der schnelle Nozizeptor ein und das Gehirn gibt Deiner Hand sofort Befehl: zurück! Viel langsamer geht es, wenn sich zum Beispiel eine Entzündung aufbaut. Wenn Du Halsschmerzen bekommst, kann das bedeuten, dass eine Erkältung im Anmarsch ist.
Schmerzen sind für den Arzt wichtig, damit er überhaupt feststellen kann, was da nicht stimmt. Ein entzündeter Blinddarm schmerzt ziemlich stark - aber auf der linken Seite im Bauch und sogar im Rücken. Dabei sitzt der Blinddarm rechts. Aber der Schmerz strahlt aus und man hat tatsächlich das Gefühl, das es links weh tut. Der Arzt weiß das und erkennt, dass es der Blinddarm ist.
Dein Schmerzempfinden ist auch davon abhängig, was gerade um Dich herum passiert. Ist Dein Bauch gut warm, spürst Du Bauchweh nicht so sehr. Kälte ist gut bei Verletzungen. Auch Erregung ist ein Schmerzdämpfer. Deshalb merken Fußballspieler während des Spiels oft gar nicht, dass sie sich verletzt haben. Erst nachher spüren sie den Schmerz. Auch Entspannung hilft. Manche Zahnärzte setzen Musik ein. Die entspannt und mildert den Schmerz.