Informationen für Jugendliche und andere Menschen
Jedes Lebewesen hat einen Gleichgewichtssinn - auch der Mensch. Denn man muss automatisch spüren, wo oben und unten, links und rechts ist. Sonst würden wir ununterbrochen auf die Nase fallen.
Cancer Research UK, Diagram showing the parts of the inner ear CRUK 328, CC BY-SA 4.0
Das Gleichgewichtsorgan des Menschen liegt im Ohr. Es besteht aus drei winzigen gebogenen Röhrchen, die im rechten Winkel aufeinander stehen. Eins ist für auf und ab zuständig, eins für vor und zurück, das dritte für waagerechtes Hin und Her. Am Ende der Röhrchen wachsen feine Sinneshärchen, die mit hochempfindlichen Nerven verbunden sind. Das ganze System ist mit einer Flüssigkeit gefüllt. Bei jeder Bewegung reagiert die Flüssigkeit in den Bogengängen und drückt die Sinneshärchen in eine bestimmte Richtung. Das Gehirn erkennt an den Nervenimpulsen die Art der Bewegung. So können wir - in Zusammenarbeit von Augen, Muskeln und dem Gleichgewichtssinn - immer im Gleichgewicht bleiben.
Nur manchmal wird uns schwindelig wenn sich das System überlistet fühlt. Zum Beispiel, wenn wir uns schnell im Kreis drehen und plötzlich stoppen. Die Flüssigkeit dreht sich dann nämlich in dem Bogengang, der für horizontale Bewegungen zuständig ist, noch etwas weiter. Das Gehirn bekommt also immer noch die Meldung, dass wir uns im Kreis drehen, obwohl wir ja bereits stehen. Dann ist uns schwindelig.