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Viele Menschen bekommen eine Gänsehaut, wenn ihnen plötzlich kalt wird oder ihnen graust. Die Haut ist wie mit lauter winzigen Höckern bedeckt. Das ist ein Reflex, der den Menschen seit grauer Vorzeit angeboren ist - seit jener Zelt, da sie noch überall mit einem dichten Haarpelz bedeckt waren. Wurde es kalt oder drohte Gefahr, so traten winzige Muskeln in Aktion. Jedes Muskelchen wirkte auf einen Haarbalg, in dem die Wurzel eines Haares saß. Dadurch wurden die glatt anliegenden Haare aufgerichtet. Das wirkte einerseits drohend (um Feinde abzuschrecken), gab aber andererseits auch wärmer (wenn es kalt geworden war).
Heutzutage tragen wir keinen Haarpelz mehr - zumindestens nicht dort, wo man meist eine Gänsehaut hat; an den Armen beispielsweise. Aber die winzigen Haarbälge haben wir noch, auch die kleinen Muskeln dazu. Die funktionieren immer noch - und so entsteht die Gänsehaut.
Bei manchen Menschen sitzen in diesen Haarbälgen tatsächlich noch Haare. Die richten sich dann steil auf. Es ist also nicht nur eine Redensart, wenn man sagt, dass sich jemandem die Haare sträuben oder ihm die Haare zu Berg stehen.
Und woher kommt der Ausdruck "Gänsehaut"? Weil bei den Gänsen die Balgdrüsen (in denen freilich keine Haare, sondern Federn stecken) ständig ein wenig höckerig sind. Bei einer gerupften Gans könnt Ihr es sehen. Gänse haben immer eine Gänsehaut.