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Schon in den Jahren 2600 vor Christus haben die reichen Ägypter ihre Toten einbalsamiert, bevor sie begraben wurden. Viele dieser Toten blieben als Mumien erhalten. Sie geben den Historikern wertvolle Rückschlüsse auf das damalige Leben.
ManfredK, Meran Palais Mamming Mumie I, CC BY-SA 4.0
Eine kunstvolle Einbalsamierung dauerte oft über zwei Monate. Zunächst wurden den Toten durch einen zehn Zentimeter langen Schnitt die inneren Organe entnommen. Die Bauchhöhle wurde mit Zedernöl ausgespült. Auch das Gehirn entfernte man. Dann bettete man den Körper und die (mit Wein gereinigten) Organe in trockenes Natron. Dadurch wurde alle Feuchtigkeit entzogen. Die Organe wurden dann einzeln eingewickelt und in ein besonderes Gefäß oder aber in den Körper zurückgelegt. Die Bauchhöhle wurde mit Harz, harzgetränkten Leinenkissen oder Sägespänen ausgefüllt. Abschließend wurde der gesamte Körper in harzbestrichene Leinenbinden gewickelt, die mehrere hundert Meter lang sein konnten.
Untersuchungen an Mumien zeigten, dass viele Ägypter recht jung an den verschiedensten Krankheiten gestorben sind. Sehr verbreitet waren Herzinfarkte und Lungenkrankheiten. Weil die Ägypter in geschlossenen Räumen kochten, atmeten sie ständig Rauchschwaden ein. Ihre Lungen sahen aus wie bei heutigen Kettenrauchern.