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Die Mongolei ist ein Gebiet in Zentralasien, das aus weiten, baumlosen Steppen besteht, die von hohen schneebedeckten Bergen umgeben sind.
Аркадий Зарубин, Mongolian warriors 01, CC BY-SA 3.0
Im Sommer ist es dort so trocken und heiß, dass die Pflanzen verdorren; im Winter ist es bitterkalt. Und doch wohnten dort Menschen, die Mongolen. Die beschlossen aber zu Anfang des 13. Jahrhunderts, mit ihren Viehherden loszuziehen, um neue und bessere Weidegründe zu suchen. Ihre Filzzelte nahmen sie auf Ochsenkarren mit. Männer, Frauen und Kinder ritten auf kleinen, zähen Pferden. Ihr Führer hieß Dschingis Chan.
Bei ihrer Suche nach neuem Land waren die Mongolen nicht gerade zimperlich. Sie eroberten oder verwüsteten jede Stadt, die auf ihrem Weg lag, und waren so streitbar, dass sie in der ersten Zeit jedes Heer besiegten, das sich ihnen entgegenstellte. Auf diese Weise beherrschten sie bald ein gewaltiges Reich, das gegen Ende des 13. Jahrhunderts von China im Osten bis nach Polen und Ungarn im Westen reichte.
Es waren tüchtige Herrscher, auch gegenüber den eroberten Völkern. Im ganzen Reich galt eine einzige, verlässliche Rechtsordnung. Reger Handelsverkehr herrschte. Kaufleute und Missionare konnten ungefährdet reisen, was zu jener Zeit nicht selbstverständlich war. Doch gegen Ende des 13. Jahrhunderts brachen unter den Mongolen Streitigkeiten aus. Die beherrschten Völker erhoben sich, das große Reich zerbrach.