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Man hört und liest viel von den Kulturen der alten Chinesen, Ägypter und Griechen. Mindestens so faszinierend sind die Kulturen der Inkas. Die waren ein Indianerstamm, der im westlichen Südamerika eine große Rolle spielte. Allerdings nicht - wie Ägypter oder Griechen - schon vor Christi Geburt, sondern erst zwischen 1200 und 1532. In seiner Blütezeit reichte das Inkareich von Ecuador bis weit nach Chile hinein.
T029248, Peru Machu Picchu Sunrise, CC BY-SA 3.0
Es war ein bewundernswertes Reich. Zwar eroberten auch die Inkas viele fremde Gebiete und gliederten die Stämme, die dort wohnten, ihrem Volke ein. Aber sie waren dabei nie grausam oder überheblich. Allerdings verlangten sie, dass alle eroberten Stämme zusätzlich die Inka-Einheitssprache lernten. Dafür wurden eigens Lehrer in die eroberten Gebiete geschickt. Außerdem mussten alle Stämme die Sonne als höchsten Gott anerkennen und den obersten Inka als dessen Sohn. Daneben durfte aber jeder auch seine eigene Religion behalten. So wurde der Inka-Staat das mächtigste Reich jener Zeit in Amerika, perfekt organisiert und an die zwölf Millionen Menschen groß.
Von den Erträgen auf den Feldern musste ein Drittel dem Staat abgeliefert werden, ein Drittel bekamen die Priester. Blieb einmal die Ernte aus, wurden die staatlichen Vorratshäuser geöffnet. Niemand musste hungern - auch die eroberten fremden Stämme nicht.
Die Inkas waren sehr geschickte Baumeister. Viele ihrer Städte in den Bergen bestanden aus massiven Steinhäusern. Die zum Teil riesigen Felsblöcke der Stadtmauern, Tempel und Wohnhäuser fugten sie ohne Mörtel zusammen.
Im Jahre 1532 landeten knapp 200 Spanier unter Francisco Pizarro. Sie suchten Gold für den spanischen König und waren dabei nicht gerade zimperlich - tausende der Inkas wurden niedergemetzelt und der obersten Inka Atahualpa gefangen genommen. So zwangen sie die Inkas nieder. Innerhalb weniger Jahre ging das Inkareich unter.