Informationen für Jugendliche und andere Menschen
Die meisten Ameisenarten bauen sich Nester - die einen in Baumstümpfen, andere in Höhlen oder Felsnischen. Am besten kennt Ihr sicher die künstlichen Hügel der Waldameisen - die Ameisenhaufen. Die sind oft über einen Meter hoch, haben einen Umfang von vier Metern und mehr. Um den Hügel anzulegen, tragen die Tiere abgefallene Nadeln und Holzstückchen zusammen, dazu Teile von kleineren Pflanzen und auch Erde.
Die Ameisen wohnen nicht nur im Hügel, sondern auch darunter, im Boden. Das Nest geht mindestens noch einmal so tief in die Erde. Der Aushub, der beim Anlegen der unterirdischen Gänge entsteht, wird für die oberen Stockwerke benutzt. Gröberes Material wird im Inneren des Hügels angeordnet; Feineres bildet den Nestmantel. Die Kuppel wird von kleinen Aststücken zusammengehalten.
Die Ameisen heizen ihr Nest auf erstaunliche Weise. Wenn die Sonne auf den Hügel scheint, kommen viele der kleinen Tiere heraus und sonnen sich. So speichern sie Wärme in ihrem Körper. Dann klettern sie in die unteren Stockwerke und geben dort ihre Wärme ab. Die warme Luft steigt nach oben und heizt das ganze Nest.
Im Inneren des Ameisenhaufens geht es nicht wild durcheinander, wie man meinen könnte. Alles ist genau organisiert. Die Königinnen haben ihre Kammern in der Mitte des Hügels. Die Räume für Eier, Larven und Puppen sind streng getrennt. Die Nesteingänge werden geschlossen, wenn es regnet oder kalt wird. Und der unterirdische Friedhof liegt etwas abseits.