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Die Tropen sind der Klimagürtel gleich nördlich und südlich des Äquators. Dort gibt es praktisch keine Dämmerung weder morgens noch abends. Der Übergang vom Tag zur Nacht dauert nur wenige Minuten - im Gegensatz zu unserer Gegend, wo die Dämmerung über eine Stunde dauert.
Wie kommt das?
Benutzer:Filzstift (mit einer Billigkamera: etwas nachbearbeitet), Dämmerung Hahnenmoospass, CC BY-SA 3.0
Bei Dämmerung sieht man die Sonne nicht (oder noch nicht) direkt. Das Leuchten am Horizont kommt von den Sonnenstrahlen, die schräg von unten auf die oberen Luftschichten treffen und dort die Wasser- und Staubteilchen zum Leuchten bringen. Wie lange diese Dämmerung dauert, hängt davon ab, wie schnell die Sonne am Horizont auf- oder untergeht; das aber richtet sich nach der Bahn der Sonne.
Bei uns schneidet die Sonnenbahn den Horizont ziemlich flach. Das bedeutet, dass die Sonne langsam untergeht. Wenn sie auch schon hinterm Horizont verschwunden ist, leuchtet der Himmel doch noch eine ganze Weile. Am Äquator taucht die Sonne senkrecht am Horizont unter, sozusagen mit der größtmöglichen Geschwindigkeit. Deshalb geht der Übergang vom Tag zur Nacht am Äquator so schnell.
Umgekehrt ist es in den Breiten, die sehr weit vom Äquator entfernt sind - zum Beispiel in Nordnordwegen Dort geht die Sonne während des Sommers mehrere Wochen lang überhaupt nicht richtig unter. Davor und danach verschwindet sie wochenlang bei Nacht nur so knapp unterm Horizont, dass die Dämmerung gar nicht mehr aufhört.